"Mister Pilk's Madhouse"
"Zu allererst muss gesagt werden, dass Henry Pilk ein Wahnsinniger ist. Ein Trinker vom Format eines Brendan Behan. Ein leidenschaftlicher irischer Patriot, trotz seiner kanadischen Herkunft. ..."
So leitet Ken Campbell seine Vorbemerkungen zu der Folge von absurden szenischen Miniaturen und Dramoletten ein, die unter dem Namen "Mr Pilks Irrenhaus" bekannt und auch als Übungsszenen für Schauspieler beliebt wurden. Zunächst wirken die Szenen befremdlich und derb, doch sie offenbaren bei genauerem Hinsehen viel über uns närrische Menschen, ohne dabei gesellschaftsfähig zu werden.
"Und die Menschen! Die rennen geschäftig hin und her, tun etwas scheinbar Sinnvolles, was aber in Wahrheit etwas total Sinnloses ist," sagt der Penner auf dem Hochhausdach. Zuweilen muss man sich dem völlig Absurden ausliefern, um zu bemerken, dass auch das eigene Leben nur "um Haaresbreite vom Unbekannten entfernt" ist und dass das sogenannte Normale irgendwie das Absurdeste überhaupt sein kann.
Wieder und wieder drängt sich die durch ihre stereotype Wiederholung nervende Frage "Was ist Wirklichkeit in diesem Spiegelkabinett?" zwischen die Szenen. Solange ihre Beantwortung noch aussteht, ist immerhin nichts noch Schlimmeres zu befürchten.
Wir haben nun erstmals unsere Interpretationen einer Auswahl der skurrilen Szenesammlung in unser Repertoire aufgenommen, um sie der Öffentlichkeit vorzustellen. Im Laufe der Zeit werden dabei einzelne der gewählten Szenen des Zyklus ausgetauscht.
Darsteller: | Kay Gürtzig, Gerit Schwanengel, Thomas Otto, Silke-Maria Otto, Diego López, Torsten Sachse, Christine Rohrberg, Daniel Richter, Christin Brenn, Annika Mann |
Regie: | Team |
Plakatentwurf: | Kay Gürtzig |
Verlag der Autoren, Frankfurt am Main